Erziehung und Schnitt
Neben der Sortenwahl haben Erziehung und Schnitt einen maßgeblichen Einfluss auf den Ertrag und Gesundheitszustand der Anlage.
Herbsttragend – mit einer Beerntung im Jahr
Im Pflanzjahr werden die Ruten herangezogen. Je nach Pflanztermin und Entwicklung kann im Pflanzjahr mit einer kleinen Ernte gerechnet werden. Im Herbst/Winter werden alle Ruten bodennah abgeschnitten. Im Frühjahr treiben neue Ruten aus den Wurzelknospen aus und werden im Herbst beerntet.
Herbsttragend – mit zwei Beerntungen im 2. Ertragsjahr
Im Pflanzjahr werden die Ruten herangezogen. Je nach Pflanztermin und Entwicklung kann im Pflanzjahr mit einer kleinen Ernte gerechnet werden. Die beernteten Rutenabschnitte werden nach der Ernte unter dem letzten Blütenstand abgeschnitten. Die Rute unterhalb des letzten Blütenstandes bleibt über den Winter stehen und kann im Folgejahr beerntet werden. In der Regel erfolgt die Ernte 2 – 3 Wochen vor den Sommerhimbeeren. Parallel zu dieser Ernte lässt man Jungruten heranwachsen. Diese stehen im Herbst des gleichen Jahres im Ertrag. Nach der dritten Ernte erfolgt in der Regel eine Neupflanzung des Bestandes.
Diese Art des Anbaus von Herbsthimbeeren ist deutlich intensiver und erfolgt in der Regel in Spezialbetrieben. Ein Anbau unter Regenkappen bzw. im Tunnel wird empfohlen. Häufig wird bei diesem Anbauverfahren im Substrat kultiviert. Erste Erfahrungen zeigen, dass mit neuen Herbstsorten und dieser Produktionsmethode, hohe Erträge und eine Ausdehnung der Ernteperiode erzielt werden.